Frank Scheffka hat viele schöne Fotos beim 29. Bremer Parlament der Menschen mit Behinderungen gemacht. Die Sitzung fand am 6. Dezember 2024 statt. Es folgt eine Auswahl der Fotos.
Am Freitag 6.12.2024
10 bis 14 Uhr
29. Bremer Behindertenparlament im Haus der bremischen Bürgerschaft
Die Inklusion wiederbeleben!
Das Bremer Behindertenparlament ist ein Forum. Hier finden Menschen mit den verschiedensten Beeinträchtigungen zueinander. Sie richten ihre Forderungen an die Bremer Politiker*innen.
Dies tun sie einmal im Jahr beim Behindertenparlament im Haus der Bremischen Bürgerschaft.
In diesem Jahr wird sich das Behindertenparlament vor allem mit der Weiterentwicklung des Bremer Landesaktionsplans beschäftigen und darum streiten, dass die Inklusion konsequent umgesetzt wird.
Wir fordern:
■ Der Bremer Landesaktionsplan muss weiter entwickelt und die Maßnahmen ausreichend finanziert werden. In den vergangenen Jahren ist viel über den Landesaktionsplan diskutiert worden.
Nun müssen konkrete Maßnahmen verabredet und umgesetzt werden.
■ Inklusion ist ein Menschenrecht. In den vergangenen Jahren ist ihre Umsetzung durch Pandemie und Geldmangel ins Stocken geraten. Diese Entwicklung muss umgekehrt werden. Die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben, an Bildungsangeboten und allen anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens muss selbstverständlich sein.
■ Menschen mit Behinderungen erleben häufig Gewalt und übergriffige Situationen. Solche Erlebnisse machen Angst und bedrohen das Selbstbewusstsein. Deshalb bedarf es wirksamer Gewaltschutzkonzepte und Maßnahmen, die Gewalt und Übergriffe verhindern.
Kein Mensch darf Angst davor haben müssen, Opfer von Gewalt zu werden!
■ Menschen mit Behinderungen haben das Recht darauf, an allen politischen Debatten teilzuhaben. Dazu ist es notwendig, dass auch alle notwendigen Informationen für alle Menschen zugänglich sind. Deshalb sollen die Sitzungen von politischen Gremien und Pressekonferenzen barrierefrei zugänglich, in Gebärdensprache übersetzt und untertitelt werden.
■ Auch Menschen mit Behinderungen brauchen Mobilität. Deshalb ist es notwendig, dass der öffentliche Personennah- und Fernverkehr für alle Menschen bezahlbar und barrierefrei nutzbar ist.
■ In Deutschland und in Europa werden politische Kräfte stark, die Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrem Aussehen oder ihrer Behinderung ausgrenzen. Einige meinen auch, dass Menschen unterschiedlich viel wert sind. Das ist falsch! Alle Menschen haben ein Recht auf ein gutes Leben.
Über das Lebensrecht von Menschen darf nicht diskutiert werden!
Am 6. Dezember 2024 sagen wir den Politiker*innen UNSERE Meinung!
Es macht Spaß, etwas zu bewegen. Wir freuen uns über viele Menschen die mitmachen wollen! Unsere Kontaktadresse: ARBEITSKREIS BREMER PROTEST LAG Selbsthilfe Bremen – Waller Heerstraße 55, 28217 Bremen
Zur Tagesordnung des 29. Behindertenparlaments
Zur Anmeldeseite zum 29. Bremer Behindertenparlament
In Bremen demonstrierten viele Menschen mit und ohne Behinderung gegen den Faschismus. Sie forderten u.a. Menschlichkeit ist nicht verhandelbar. Der Demonstrationszug startete am Hochbunker F6 mit dem Wandbild für die Gegner und Opfer des Faschismus in der Admiralstraße. Am Bahnhof vorbei bewegten sich die vielfältigen Menschen aus allen Altersklassen Richtung Innenstadt zum Marktplatz. Dort fand dann eine Kundgebung mit Musik und Redebeiträgen statt.
Nie wieder Faschismus – Menschlichkeit ist nicht verhandelbar! Unter diesem Motto fand in diesem Jahr der Bremer Protesttag der Menschen mit Behinderungen statt. Die Mitglieder des Arbeitskreis Bremer Protest gegen Diskriminierung und für Gleichstellung behinderter Menschen fürchten sich vor dem Anwachsen rechter und unmenschlicher Kräfte in Deutschland und Europa. Dadurch wird auch die Teilhabe und das Leben von Menschen mit Behinderungen bedroht. Die Kundgebung hat ein starkes Zeichen gegen Faschismus, für Menschlichkeit, Teilhabe und Inklusion gesetzt!
Dank an die vielen Teilnehmenden, die Organisatoren von der LAGS, die Compagnons, Frank Scheffka, die Polizei Bremen, die Bremische Bürgerschaft, die Omas gegen Rechts, das Rote Krokodil, die Rednerinnen und Redner, die Gebärdendolmetscherinnen, die Blaue Karawane, Blaumeier, Werkstattrat der Werkstatt Bremen, der Aktion Mensch, Herrn Oltmanns und an all die vielen anderen, die zum Erfolg dieser Veranstaltung beigetragen haben.
Bericht auf SAT1 Regional vom 3. Mai 2024
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Bericht in der Sendung von buten un binnen vom 3. Mai 2024
Ab 08:49 ist der Beitrag über den Behindertenprotest zu finden. Bei Klick auf das Bild werden Sie auf die Seite von butenunbinnen weitergeleitet.
Bericht von Leonard Steinbeck auf buten un binnen online (mit Audio)
300 Bremer demonstrieren gegen Faschismus und für Inklusion
Bei Klick auf das Bild werden Sie auf die Seite von butenunbinnen weitergeleitet.
Video-Aufruf zur Demo am 3. Mai 2024
Beim Klicken auf das Bild (oder dem folgenden Linktext) werden Sie auf die Seite von Youtube weitergeleitet. Dort kann der Videobeitrag auch mit Untertiteln angeschaut werden.
Die compagnons cooperative inklusiver film hat einen kurzen Film erstellt. Im Film wird erklärt, warum es wichtig ist, am 3. Mai für die Rechte behinderter Menschen auf die Straße zu gehen.
Demo 3. Mai 2024 – ab 12.00 Uhr
Demonstration anlässlich des europäischen Tages
der Menschen mit Behinderungen
12.00 Uhr Start: Hochbunker Admiralstraße
13.00 Uhr Kundgebung auf dem Marktplatz
Kontakt: ARBEITSKREIS BREMER PROTEST gegen Diskriminierung und für Gleichstellung behinderter Menschen
Tel. (0421) 38 777-14 (LAG Selbsthilfe Bremen e.V. – Waller Heerstr. 55, 28217 Bremen)
SelbstBestimmt Leben e.V. Bremen · LAG der Werkstatträte Bremen und Bremerhaven · Landesverband der Gehörlosen Bremen e.V. · Blinden- und Sehbehindertenverein Bremen e.V.
Die Demonstration und die Kundgebung werden
in Deutsche Gebärdensprache übersetzt.
unterstützt durch:
AKTION MENSCH
DAS WIR GEWINNT
FORDERUNGEN DES ARBEITSKREISES „BREMER PROTEST“
ZUM 32. PROTESTTAG AM 3. MAI 2024
Nie wieder Faschismus – Menschlichkeit ist nicht verhandelbar! Unter diesem Motto steht in diesem Jahr der Bremer Protesttag der Menschen mit Behinderungen. Wir vom Arbeitskreis Bremer
Protest gegen Diskriminierung und für Gleichstellung behinderter Menschen fürchten uns vor dem Anwachsen rechter und unmenschlicher Kräfte in Europa und in Deutschland. Sie bedrohen
auch die Teilhabe und das Leben von Menschen mit Behinderungen. Deshalb rufen wir zu unserer gemeinsamen Demonstration mit anschließender Kundgebung in der Bremer Innenstadt auf. Der Protesttag soll ein starkes Zeichen gegen Faschismus, für Menschlichkeit, Teilhabe und Inklusion werden!
Unsere Forderungen an die Bremer Politiker:innen:
1. Inklusion ist ein Menschenrecht! Diese Selbstverständlichkeit wird von rechten Kräften geleugnet. Die Teilhabe von Menschen wird von ihnen gegen die finanzielle Leistungsfähigkeit von Menschen ohne Behinderungen aufgerechnet. Teilhabe und Inklusion von Menschen dürfen aber nicht unter Finanzierungsvorbehalt stehen!
2. In Bremen gibt es noch immer viele Barrieren, die Menschen mit Behinderungen in der Mobilität und beim Zugang zu Gebäuden das Leben schwer machen. Wir fordern den Abbau aller Barrieren auf Straßen, Wegen, Plätzen, in Gebäuden und in öffentlichen Verkehrsmitteln!
3. Viele Menschen mit Behinderungen leben in besonderen Wohnformen und Arbeiten in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Wenn es nach den Vorstellungen der Rechten ginge, wären es abgeschlossene Sonderwelten, in denen die Bewohner:innen und Beschäftigten isoliert wären. Das darf nicht geschehen, denn Ausgrenzung muss verhindert werden.
4. Viele Menschen mit Behinderungen leiden unter Armut. Armut verhindert Teilhabe. Wir fordern deshalb eine bessere Bezahlung in den Werkstätten, Arbeitnehmer:innenrechte für die Beschäftigten und vor allem einen besseren Zugang für Menschen mit Behinderungen auf den Ersten Arbeitsmarkt!
5. Sicheres Wohnen in den eigenen vier Wänden ist ein zentraler Bestandteil für selbstbestimmtes Leben. Wir fordern mehr barrierefreie und bezahlbare Wohnungen im Land Bremen.
6. Auch Menschen mit Behinderungen fliehen vor Krieg und Armut. Wir fordern auch für sie sichere behinderungsgerechte Wohn- und Lebensbedingungen!
7. In den Jahren des Faschismus in Deutschland (1933-1945) wurden viele Menschen mit Behinderungen und mit psychischen Krankheiten umgebracht. Das darf sich nie wiederholen. Auch deshalb treten wir dafür ein, eine angemessene ambulante Versorgung für Menschen in Krisensituationen in gewohnter Umgebung zu gewährleisten. Wir fordern die konsequente Umsetzung vorliegender Konzepte zur Umstrukturierung der Psychiatrie von stationär zu ambulant.
8. Gemeinsamer Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderungen vermittelt allen Kindern Einblicke in die Wirklichkeit und wichtige Kenntnisse. Zur Umsetzung der Inklusion gehört auch eine Bildung, die für alle zugänglich ist. Wir fordern gemeinsames Lernen, das allen gerecht wird!
In diesem Jahr werden das Europaparlament und viele Landtage neu gewählt. Dabei geht es auch um die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Auch in Bremen müssen wir wachsam sein, damit
keine menschenfeindlichen Stimmen laut werden und dann die Beseitigung von Menschenrechten fordern.
Darum rufen wir Euch auf: Kommt zur Demonstration und Kundgebung zum Bremer Protesttag!
Wir wollen teilhaben und die Zukunft in Bremen und Bremerhaven inklusiv gestalten.
Nie wieder Faschismus! Menschlichkeit ist nicht verhandelbar!
ARBEITSKREIS BREMER PROTEST: LAG Selbsthilfe Bremen, Waller Heerstr. 55, 28217 Bremen, Tel.: 0421 38 777 14
Am 1. Dezember 2023 trafen sich im Haus der Bremischen Bürgerschaft rund hundert Menschen mit Behinderungen. Das war das 28. Bremer Behindertenparlament.
Sie diskutierten unterschiedliche Vorschläge (BV=Beschlussvorschläge). Die Vorschläge gab es zu verschiedenen Themen. Es wurde abgestimmt, ob diese Forderungen so an die Politiker:innen übergeben werden können.
Hier sind die beschlossenen Texte im Original verlinkt:
- Gemeinsame Erklärung BV-28-01
Menschen mit Behinderungen brauchen den Frieden! - Finanzierung der Arbeit der Organisationen der Behinderten im Haushalt sicherstellen BV-28-02
Maßnahmen der UN-Behindertenkonvention müssen finanziert werden - Zentrum für seelische Gesundheit umsetzen BV-28-03
Der Planung sollen Taten folgen. - Genug Betreungs-Personal in den Werkstätten BV-28-04
Betreuung an den Bedürfnissen ausrichten - Beschwerden erleichtern BV-28-05
Auch behinderte Menschen in Wohneinrichtungen dürfen sich beschweren. - Teilhabe in der Entwicklungszusammenarbeit BV-28-06
Auch in Entwicklungsländern müssen behinderte Menschen unterstützt werden - Behinderte Menschen müssen mobil sein, um am Leben teilnehmen zu können BV-28-07
Der Nahverkehr muss optimal ausgestattet sein, z.B. mit Rampen. - Umsteigepunkt Haltestelle Domsheide BV-28-08
Umsteigen an der Domsheide muss barrierefrei möglich sein - Mittagessen in der Werkstatt BV-28-09
Gemeinsames Mittagessen muss wieder kommen. - Recht auf Leben BV-28-10
Keine Diskussion über das Lebensrecht behinderter Menschen - Inklusion in Bremen-Nord BV-28-11
Auch in Bremen-Nord muss Inklusion umgesetzt werden - Recht auf Lärmschutz BV-28-12
Weil Krach krank macht, sollen Menschen besser vor Lärm geschützt werden. - Recht auf Arbeit BV-28-13
Stärkere Aufmerksamkeit auf das Thema Arbeit statt Beschäftigung für Menschen mit Behinderung
Der AK Protest und die Antragsteller dürfen gespannt darauf sein, wie die Politiker auf diese Forderungen reagieren.
Sendung buten un binnen vom 1. Dezember 2023
Der Beitrag zum Parlament kommt ab 07:02 Minuten
der Link führt auf die Seite von butenunbinnen.de
Sat 1 Regional berichtet vom 28. Bremer Behindertenparlament
Die Sendung von Freitag 01.12.2023
Der Beitrag beginnt ab 4:32 Minuten
Der Link führt auf die Seite von SAT1 regional
Bericht von Hannah Schmidt auf butenunbinnen.de
Der Link für auf die Seite von butenunbinnen