Hannelore Laubstein fordert: „Teilhabe ohne Einschränkungen für ALLE! Kein Exit 2. Klasse für behinderte Menschen“
Schlagwort: #inklusionjetzt
Nicht ohne uns über uns
Forderung von Ronald Pawlik, Vorsitzender des Werkstattrats der Werkstatt Bremen / Martinshof.
Erfolgreicher 28. Bremer Protesttag…
… mit Internetbotschaften und kleiner Demonstration
[ein Bericht von Gerald Wagner] Am 5. Mai 2020, dem europäischen Aktionstag gegen Diskriminierung und für Gleichstellung behinderter Menschen, fanden in Deutschland vor allem virtuelle Aktionen im Internet statt. In Bremen gab es organisiert und koordiniert vom AK Bremer Protest eine Mischung aus Foto- und Videobotschaften und eine kleine Demonstration in Form einer Mahnwache. In einer Fotocollage sind viele der Forderungen zusammengestellt.
Kurzfristig hatten wir Kenntnis erhalten, dass der „Steuerungskreis Corona SGB IX“ am Dienstagvormittag über mögliche Ausstiegswege aus den Corona-Kontaktbeschränkungen berät. Darum begrüßten wir spontan die Teilnehmenden aus den Senatsressorts Soziales und Gesundheit und Vertreter der Wohlfahrtsverbände mit Forderungen, auch für behinderte Menschen Lockerungen zu beschließen.
Im Anschluss sprachen der frühere Sozialstaatsrat Horst Frehe, die Vorsitzende der LAG der Werkstatträte im Land Bremen Birgit Meierdiercks und zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter behinderter Menschen sprachen über ein Megaphon zu den Teilnehmenden auf dem Marktplatz. Auch Vertreterinnen gehörloser Menschen forderten in Gebärdensprache, dass Corona-Beschränkungen ihre Kommunikationsfähigkeit nicht behindern dürfen. Es gab sehr viele Botschaften. Gemeinsam hatten alle Reden eine konkrete Botschaft: Bei Lockerungen der Kontaktbeschränkungen gegen das Corona-Virus muss auch an Menschen mit Beeinträchtigungen gedacht werden. Behinderte Menschen sind nicht einfach nur eine „Risikogruppe“, sondern wie bei allen anderen auch muss es Gleichberechtigung geben, sowohl bei der Gesundheitsversorgung als auch wenn es Öffnungen für soziale Kontakte gibt.
Wir freuen uns sehr, dass wir es geschafft haben, auch unter der Einhaltung aller Infektionsschutz-Maßnahmen am internationalen Tag behinderter Menschen auf unsere Forderungen und unsere Rechte aufmerksam zu machen. Wir bedanken uns für die zahlreichen Foto- und Videobotschaften und für die Unterstützung auf dem Marktplatz heute. Eine Botschaft war uns allen besonders wichtig: Trotz Corona kann das Leben weitergehen, mit etwas Kreativität, mit Aufmerksamkeit, Respekt und Solidarität – und mit einer Portion Humor. Herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen des 28. Bremer Protesttages beigetragen haben!
Arne Frankenstein, Landesbehindertenbeauftragter Bremen: „Aus Art. 3 Abs. 3: 3. Satz 2 GG folgt, dass die Bedürfnisse behinderter Menschen in der Krise besonders berücksichtigt werden müssen.“
Grundgesetz Artikel 3 Absatz (3) (…) Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Gleichberechtige Teilhabe
Keine Ausgrenzung
Forderung von Martina Dammaschke (Frauenbeauftragte der Elbe Weser Welten): „Mitten rein und nicht am Rande“
Keno F. fordert: finanzielle Hilfe für barrierefreie Einrichtungen
Forderung von Udo Schmidt, (Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Menschen mit Behinderungen in der SPD – (Selbst Aktiv)
Das Statement der AG Menschen mit Behinderungen in der SPD – Selbst Aktiv im Land Bremen zum Bremer Protesttag findet man
unter diesem Link: Teilhabe von Anfang an! Barrierefrei und ohne Diskriminierung in die Zukunft
Forderung von Heiko Blohm, Werkstattrat Bremerhaven: Die Werkstatt Beschäftigten sollen mehr Geld bekommen, damit Sie von der Grundsicherung nicht mehr abhängig sind!